Vom 14. – 16. Februar 2020 hat sich der Freundeskreis der Kreuzschwestern zu einem Wochenende der Begegnung und Besinnung getroffen.
Der Samstag war der Besinnung gewidmet unter dem Thema: „Scherben bringen Glück – Zerbrochenes heilen“. Anja Sauerer, Mitglied des Freundeskreises und Geschäftsführerin des Antonie-Werr-Zentrums St. Ludwig, führte alle in die japanische Methode „Kintsugi“ (jap. Goldreparatur) ein. Sr. Johanna Maria und Sr. Petra ergänzten mit Texten, meditativen Gesängen und Gesten das spirituelle Geschehen. Wenn eine kostbare Schale zerbricht und wieder zusammengefügt wird, werden die Teile mit einem Klebstoff verbunden, der die Risse aber nicht ganz unsichtbar macht.
Deshalb werden sie mit Goldstaub behandelt und dadurch besonders kostbar gemacht, das ganze Gefäß ist neu und anders. Jede reparierte Schale zeigt: Ich bin gebrochen und habe vieles überstanden, aber genau das macht mich einzigartig. Bei einem Spaziergang im Wald erinnerten wir uns an Zerbrochenes in unserem eigenen Leben und ließen uns durch die Natur ermutigen, nach Schritten der Bewältigung zu suchen und zu entdecken, was uns stärkt und Hoffnung gibt.
Am Abend feierten wir zunächst gelungenes Leben in 70, 75 und 80 Jahren und gratulierten unseren Geburtstagskindern, die ihren runden und halbrunden Geburtstag in diesem Halbjahr feiern. Im Anschluss lud Anja Sauerer zu einer Lesung ihres Buches „Hey, ich bin normal“ ein, das sie zusammen mit Wilma Weiß, Buchautorin und Traumapädagogin, und den jugendlichen Expertinnen aus dem Antonie-Werr-Zentrum schrieb – herausfordernde Lebensumstände im Jugendalter bewältigen, Perspektiven von Expertinnen und Profis. Ein Buch zum Traumaverstehen und darüber, was hilft, zurechtzukommen.
Ein rundum geglücktes Beisammensein endete dann mit dem Sonntagsfrühstück und dem gemeinsamen Gottesdienst in der Klosterkirche und in der Vorfreude auf die nächste Begegnung.